ein- und ausblicke ...

und schon ist diese indien-reise geschichte. ist allerdings auch kein problem, da der abschluss sehr schön war (s. unten) und es zweitens nächste woche schon weiter nach china geht... ich hoffe auf viele bilder eines kaputten chinas.

den letzten nachmittag habe ich in mumbai, bzw. auf dem wasser in der bucht von mumbai, verbracht. es ging zum weltkulturerbe elaphanta island:


der bootsmann reagierte auf das klingelzeichen vom oberdeck: 1x halbe kraft, 2x volle kraft, 3x rückwärts...


mit lore oder zu fuss ging es in die nähe des höhlensystems.


von affen bewacht: das hauptsystem mit insgesamt 5 höhlen, götzenstatuen und opfersteinen.


und alles aus dem 5. - 7. jahrhundert.

bis nächste woche... aus shanghai.

meine indien handy-nummer hat auch nach 4 monaten abwesenheit noch funktioniert... ein heimatliches wohlgefühl. hat allerdings in der zwischenzeit niemand angerufen... magic massala bringt aber auch jede indien-geschichte in schwung.
morgen geht es nach bangalore ins office... und abends gibt es steak und die ersten bilder. schluss.

mit 'beware the dogs' hat diese geschichte vor 5 wochen angefangen, mit schlangen endet sie erstmal... schlangen!!! und das ausgerechnet in einem wunderschönen park in mumbai, wo ausser einer vielzahl von liebespaaren anscheinend nur noch unsere freunde hausen.

und damit endet dieser teil der reise erstmal, heute nacht geht es nach deutschland, von wo ich natürlich eifrig diverse indien-themen kommentieren werde. ab 11. april dann wieder live und on-stage:

ein professor von mir hat mal was sehr schlaues gesagt: grosse städte zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie von allem viel haben. schlicht und gut, oder? also, in mumbai gibt es angeblich die grösste wäscherei asiens... und die grösste... davon und hiervon...







pune ist zwar auch eine relativ grosse stadt, kann aber nicht ganz mit solchen highlights aufwarten... deswegen geht es am donnerstag auch nach bangalore, was ja das grösste silicon valley ausserhalb des silicon valleys sein soll...

und zurück in die provinz... aber montag bin ich dann wieder in pune zu erreichen... ob in der zwischenzeit noch was kommt, hängt nicht nur von mir ab ...
ein schönes wochenende


(ich sitze immer alleine in einer riksha... aber sechs ist nicht mal annähernd der rekord)

kurz ein kommentar noch zum team schnitzel, dass die allgemeinheit aber auch verdient hat:
ich war zweimal in den gärten, die wirklich wunderschön sind.... aber mehr als ne stunde konnte ich ehrlich gesagt nie rausschlagen. Nicht nur die farbenvielfalt ist absolut beeindruckend, auch die unendlich vielen indischen liebespaare, die vor allem am sonntag hier händchen halten. Und natürlich ist der blick auf chowpatty beach einfach grossartig. Ich schätze bei den grossen ganesha-festivitäten stehen hier oben die fernseh-kameras, denn eine bessere übersicht kann man ja gar nicht haben...


(nur eine perspektive der hanging gardens, 2006


(chowpatty beach von den hanging gardens, 2006

36 grad aussentemperatur im schatten sind in einem tata-taxi durchaus zu ertragen. kritisch wird es nur, wenn naushad (seit 2 jahren mein lokaler taxi-fahrer) an steilen passagen die a/c ausschalten muss, um den motor nicht noch zusätzlich zu strangulieren. Dann werden sofort alle fenster aufgerissen, 5min wird kollektiv geschwitzt, bis auf der nächsten abfahrt die a/c wieder richtig loslegt.


(naushad, in seinem arbeitsplatz

ich bin bestimmt bereits ein halbes dutzend mal im cafè noorani gewesen, mein absolutes lieblingsrestaurant: durch und durch indisch (nämlich multikulturell), schlicht, normal und extrem lecker. Heute gab es den klassiker: Chicken tandoori als starter und mutton biryani als hauptgang (achtung jetzt kommt eine lektion: der reis wird in indien immer, immer zuletzt gegessen), kombiniert natürlich mit salat, butter naan und indischem tee... und ja, sogar ich esse fast alles mit den fingern, weil es so wunderbare farbrückstände gibt...! nachteilhaft wirkt sich natürlich der hohe preis aus. Ich habe für alles rund 4,30 euro ausgegeben. Allerdings sind wir auch beide mehr als satt geworden.


(café noorani, ja es ist absolut nix besonders und vor allem auch nichts touristisches)

um noch kurz beim essen zu bleiben: mittlerweile fahre ich die strategie mich fast nur noch von startern zu ernähren, da ich hier den besten überblick über die indischen variationen erhalten. Zudem kann ich dadurch wunderbar veg, non-veg und fisch miteinander/nacheinander kombinieren... und die inder stehen auch total drauf.


(pferd habe ich aber noch nie gegessen... und dass ist auch gut so; stand trotzdem gerade so rum)


... und freunde habe ich auch schon gefunden ...





p.s. der akkus meiner kamera geht übrigens drastisch dem ende entgegen, ich hatte geglaubt, dass ich es über das usb-verbindungskabel aufladen könnte, stimmt aber nicht. D.h., wenn ich das nächste mal auf reisen gehe (auch auf einen kurzen trip) muss ich das gesamte kabel-gewirr mitschleppen, sorry, aber dass muss doch nicht sein, oder???

... und noch eins: das ist die realität, nicht die shiny-welt, die wir sonst zu sehen bekommen ...

als ich heute vormittag in mumbai angekommen bin, wusste ich, dass ich dem kleinstadtmief von pune mit den rund 4-6 mio. einwohnern entkommen bin und nach über einer woche wieder frei atmen konnte. In mumbai habe ich bis spät in die nacht das gefühl, dass ich auf jeden fall irgendjemand finden werde, der mich versteht und der dafür sorgt, dass ich irgendwie irgendwohin komme. Gerade bin ich rund 2h unterwegs gewesen, um vom restaurant zum hotel zurückzufinden und ich gebe zu, dass das hotel nicht wirklich zentral liegt. Der fünfte riksha-fahrer wusste dann auch wohin die reise gehen sollte, zögerte bei meinem anblick noch etwas, was nicht verwunderlich ist, und manövrierte mich dann über 45 min durch stadtteile, die ich natürlich noch nie erblickt hatte... und keinerlei gefühl der unsicherheit. Im gegenteil, der preis für diese erfahrung lag noch unter der von meinem gesprächspartner als maximum erklärten summe... und ich habe definitiv meinen spass gehabt... tolle stadt. und morgen mehr dazu.

übrigens ist bei diesen amateur-bildern wohl offensichtlich, dass diese stadt nicht fotogen ist... sie hat ja auch mehr einwohner als ganz NRW... ich bin dazu erst recht nicht in der lage, vor allem da ich ja eh grösste probleme damit habe, fremde menschen auf der strasse zu fotografieren...


(malabha hills, der vielleicht wohlhabenste stadtteil mumbais)


(powei, einer der jüngsten high-rise-viertel)

ab morgen bin ich für drei tage in mumbai... kann leider nicht sagen, inwieweit die internettechnische zusammenarbeit zwischen dem netz und mir funktioniert. die erfahrungen zeigen, dass dies durchaus von der tagesform abhängig ist... ihr werdet sehen - oder auch nicht!