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Montag, 19. Februar 2007
was indien interessiert
verdammt, eigentlich ist am wochenende kaum etwas entscheidendes passiert, zumindest nix, was euch interessieren könnte, aber dann heute nacht: 64 tote bei einem vermeintlichen terroranschlag auf den 'friendship train', der delhi mit lahore (pakistan) verbindet... und somit genau ins mark der indisch-pakistanischen gespräche über die weitere friedliche zusammenarbeit. damit wird eine neue welle an anschuldigungen und vorwürfen über das land ziehen und die auseinandersetzungen der nationalistischen fronten werden sich wieder verstärken. bleibt nur zu hoffen, dass die verantwortlichen gruppieren sich möglichst schnell zu erkennen geben.



momentan vergeht natürlich kein tag, an dem nicht auch über cricket diskutiert wird. am samstag hat indien die serie gegen sri lanka relativ überraschend gewonnen und ist damit natürlich augenblicklich zum topfavoriten für die wm aufgestiegen. hierin sind sich interessanterweise alle medien und experten einig, vor allem weil australien, die vermeintlich beste mannschaft der welt, mittlerweile die vierte niederlage in folge kassiert hat. durch eine sensationelle aufholjagd von 336 punkten der neuseeländischen mannschaft.

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Freitag, 16. Februar 2007
eindrücke
... und wie gestern bereits versprochen, hier noch ein paar visuelle eindrücke, meines unterschlupfes für die nächsten 4 wochen:


(der bungalow in der telco colony)


(beachtet bitte den frisch gepresseten ananas-saft)


(meine laufstrecke links herum)


(meine laufstrecke rechts herum)

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sein oder nicht sein...
es gibt zwei entscheidende fragen, wenn man in indien essen geht: 1) veg or non-veg; 2) alcohol or non-alcohol.... und diese fragen werden bei jedem essen aufs neue gestellt. auch shivaji, mein forschungs-kollege aus bangalore, stellte diese unvermeindliche, und den lauf des abends nicht unerheblich beeinflussenden fragen und wir wussten nach wenigen augenblicken, dass dies ein schöner abend werden würde! wir sollten recht behalten...


(shivaji)

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Donnerstag, 15. Februar 2007
empfangsdame
manchmal kann es ja schön sein, ernst genommen zu werden, manchmal kann es auch anstrengend sein. in indien werde ich generell ernst genommen, auch wenn ich nur durchs telefon wahrgenommen werden. z.b. heute nacht: leider war ich ab etwa 8uhr abends alleine in der unterkunft, von der übrigens morgen auch ein paar bilder zu sehen sein werden, und das telefon hat ununterbrochen geklingelt, um herauszufinden, ob es noch übernachtungsmöglichkeiten im appartment gibt... pune ist derzeit komplett ausgebucht und das bei hotelpreisen, die in der regel bei 250 us-$ erst anfangen ... kein scherz!!

ich durfte mich also ggü. diversen gesprächsteilnehmern rechtfertigen, warum denn kein zimmer frei ist, obwohl laut reservierungsliste doch noch eins frei sein müsste... leider war ich nur in ansätzen in der lage, meine unwissenheit und nicht gegebene beteiligung an dieser tatsache rechtfertigen zu können. den höhepunkt erreicht die auseinandersetung um exakt 1.15uhr morgens, als dann tatsächlich noch ein gast klingelnd in der tür stand und mich sofort mit dem general manager verbunden hat, warum denn angeblich kein zimmer frei wäre... ich gebe zu, dass ich auch darauf nur unzureichend vorbereitet war... und den gast natürlich sehr willkommen hies. glücklicherweise hat dieser nette junge mann dann auch noch die tür so verriegelt, dass der koch heute morgen um 6uhr sturm geklingelt hat, um das frühstück vorbereiten zu können... mittlerweile war ich sehr gerne bereit, auch diesen empfangsjob zu übernehmen...

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Mittwoch, 14. Februar 2007
was indien interessiert


zwei dinge beschäftigen momentan die zeitungslesenden gemüter mit denen ich täglich zu tun habe... die übrigen beschäftigen sich sicherlich mit gänzlich anderen dingen, von den ich aber leider keine ahnung habe: nummer 1 ist natürlich die weiter steigende internationale präsenz indiens in der weltwirtschaft. nachdem tata ja bereits das höchste jemals gemachte übernahmeangebot abgeliefert hat (für corus), folgten jetzt die birla gruppe (hindalco), die den grössten nordamerikanische aluminium-produzenten übernommen haben (für 6 mrd. us-$). zudem wird auch die übernahme von hutch essar (telekommunikation) durch vodafone als indischer erfolg gewertet. der grund ist wie immer ganz schlicht, vodafone hat einen in indien aufgewachsenen ceo (arun sarin).


(blick aus dem office...)

was die meisten von euch aber wahrscheinlich mehr interessiert, und so geht es auch den meisten indern ist die bekanntgabe der mannschaft für die in einem monat beginnende cricket-wm in der karibik (west-indies, ja auch diese waren mal kolonie). ehrlich gesagt traue ich der mannschaft noch nicht mal das halbfinale zu, dafür sind sie am schlag einfach zu schwach besetzt und vor allem zu alt. aber der sog. x-faktor erinnert mich stark an die debatten vor 'unserer wm': the ability to surprise themselves' ... na dann. bei der letzten wm ist indien übrigens erst im finale gescheitert.


(... auf 'meinen' nicht vorhandenen tischnachbarn)

beigefügte bilder sollen übrigens demonstrieren, dass indien nicht immer nur farbenfroh ist, vor allem was mein office anbelangt:


(... auf 'mich')

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Dienstag, 13. Februar 2007
beware the dogs...
pune, 7uhr, nette 20grad und ein leicht-rauchiger geruch und dunst über der stadt, der mich bereits ab kurz nach 6 durch die dann einsetzenden feuerwehrsirenen erwartet hat. nur wenige dinge sind zu dieser uhrzeit und bei derartigen rahmenbedingungen schöner, als laufen zu gehen! und der rundkurs in der tata-siedlung kam da gerade recht. joggen ist in indien übrigens nicht wirklich angesagt, auch wenn es immer wieder einige wenige ausnahmen gibt, so ist der basistrend doch eindeutig auf nordic walking ausgerichtet, natürlich ohne nordic. nichtsdestotrotz spielen stöcke im indischen walking-geschehen eine grosse rolle, wie mir auch auf meiner ersten runde hektisch mitgeteilt wurde: "beware the dogs... you need a stick!" ok, ich hatte zwar noch keinen gesichtet und über die letzten jahre hunde eigentlich nur als schattensuchende faulpelze in erinnerung, die eher schreckhaft in den busch flüchteten, als sich mit mir anzulegen... aber sicher ist sicher. wer weiss, ob die hunde in der siedlung nicht durch deutsches brauchtum zum beissen angeregt wurden. also ab in den den nächsten baumbestand und schon hatte ich einen netten stock am start... sah natürlich ziemlich bescheuert aus, doch so konnte ich auf meiner nächsten runde zumindest meinem mir freundlich gesinnten walker die neue errungeschaft demonstrieren, nicht ohne darauf hinzuweisen: "but there are no dogs...", um daraufhin schlagfertig um die ohren gehauen zu bekommen: "they are always somewhere!" OK, ... gut, ... ich gebe zu, darauf keine antwort gefunden zu haben, so dass ich mir nichts dir nichts, die nächsten 4 runden mit einem stock gelaufen bin... der einzige hund an diesem morgen war übrigens ein deutscher schäferhund, der in treuem gewahrsam hinter einem zaun zu finden war.
übrigens: 5 runden à 1,8km (ich bin mit dem Fahrer extra die runde abgefahren, um hier auch die wahrheit präsentieren zu können), macht 9km... und mich glücklich.

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Montag, 12. Februar 2007
wie ich angekommen bin...
die letzten tage waren nicht schön, doch sie waren es, wenn auch auf eine schön schreckliche art und weise... aber dazu ein andermal mehr. auf jeden fall bin ich mit einem legendären schlaf-defizit ins flugzeug gestiegen, glücklicherweise waren alle lufthansa-struppis ähnlich verschlafen, anders kann ich mir diese inkompetenz bei der abfertigung in berlin nicht erklären... 20 fluggäste am samstag morgen um 6.30uhr und nix ging mehr. irgendwann sass ich dann doch in der maschine, habe gefroren, war übermüdet und hing meinen gedanken nach, und dass waren nicht wenige!
zum glück funktioniert die schweiz zumindest was die fliegerische organisation anbelangt noch immer wie ein uhrwerk... und meinen schweizer sitz-nachbarn konnte ich schon fast angenehm nennen! der nette ist komponenten-zulieferer für die bahnindustrie und war am samstag auf seiner 87. reise nach indien. die 100 wird er noch voll machen und dann geht er in den ruhestand. ich sagte ihm, dass dies meine 5. reise nach indien wäre und dass ich nicht so lange auf meinen ruhestand zu warten gedenke, danach haben wir viel spass gehabt. keine sorgen, es kommen keine infos zum glück... warum auch: essen, trinken, unterhaltung von allem zu wenig gutes und zu viel schlechtes!
der flughafen von mumbai verändert sich auch kontinuierlich, jetzt haben sie das neue immigration areal fertig gestellt, d.h. es sieht es aus, wie auf jedem anderen beliebigen flughafen, schade drum! und selbst die zollabfertigung macht veränderungen durch. nachdem die schlange vor der einzigen x-ray innerhalb von wenigen minuten auf rund 100m angewachsen ist, wurden plötzlich ganz spontan drei weitere eröffnet und ich musste mein gerade gestartetes telefongespräch schon wieder beenden, um mich den bösen blicken meiner mitreisenden entziehen zu können... und schon war ich angekommen: keine aufregung mehr, keine sorgen, irgendwo, -wie oder -wann am eingangssystem indien zu scheitern und keine unsicherheiten bzgl. des weiteren transfers. zumindest was diese erste etappe anbelangt... bin ich wirklich angekommen, und auch dies ist schade, denn es nimmt viel von der spannung und freude der letzten reisen.

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Dienstag, 6. Februar 2007
... noch 4 Tage
um 17uhr gehen in deutschland die lichter aus. Dass das natürlich mehr als metaphorisch zu deuten ist, liegt wohl auf der hand. dass in indien mehrmals täglich die lichter ausgehen, kann jedoch derart einfach nicht gedeutet werden. lediglich die gegenteilige argumentation wäre hier wohl zutreffend, im sinne: nur eine derartig hohe energienachfrage kann das versorgungsnetz aus dem gleichgewicht bringen... vielleicht ist aber auch diese deutung etwas simple, rückt jedoch das eigentlich thema wieder näher an den betrachter heran: wenn in deutschland die lichter ausgehen, erstrahlen in anderen die sterne und visionen. schön, teil dieser entwicklung zu sein. ok, der beitrag wird sicherlich etwas minimalistisch ausfallen, in anbetracht der zeitlichen komponente, aber immerhin...

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