ein- und ausblicke ...

als ich heute vormittag in mumbai angekommen bin, wusste ich, dass ich dem kleinstadtmief von pune mit den rund 4-6 mio. einwohnern entkommen bin und nach über einer woche wieder frei atmen konnte. In mumbai habe ich bis spät in die nacht das gefühl, dass ich auf jeden fall irgendjemand finden werde, der mich versteht und der dafür sorgt, dass ich irgendwie irgendwohin komme. Gerade bin ich rund 2h unterwegs gewesen, um vom restaurant zum hotel zurückzufinden und ich gebe zu, dass das hotel nicht wirklich zentral liegt. Der fünfte riksha-fahrer wusste dann auch wohin die reise gehen sollte, zögerte bei meinem anblick noch etwas, was nicht verwunderlich ist, und manövrierte mich dann über 45 min durch stadtteile, die ich natürlich noch nie erblickt hatte... und keinerlei gefühl der unsicherheit. Im gegenteil, der preis für diese erfahrung lag noch unter der von meinem gesprächspartner als maximum erklärten summe... und ich habe definitiv meinen spass gehabt... tolle stadt. und morgen mehr dazu.

übrigens ist bei diesen amateur-bildern wohl offensichtlich, dass diese stadt nicht fotogen ist... sie hat ja auch mehr einwohner als ganz NRW... ich bin dazu erst recht nicht in der lage, vor allem da ich ja eh grösste probleme damit habe, fremde menschen auf der strasse zu fotografieren...


(malabha hills, der vielleicht wohlhabenste stadtteil mumbais)


(powei, einer der jüngsten high-rise-viertel)

sach' emal: wie gedenkst du eigentlich wieder nach berlin zurückkehren zu können mit seiner kränkelnden einwohnerzahl? wenn ich die bilder der high-rise-buildings sehe, dann denke ich du solltest bzgl wohnungswechsel dich vielleicht einmal im zumindest optisch dicht besiedelt erscheinenden ostbezirken der hiesigen 'metropole' umsehen. auch längere heimfahrten nach einem schönen abend im zentrum könnten dir dann erhalten bleiben. bleibt aber fraglich wie sich das alles ohne moderne bausubstanz, ein meer vor der tür und der entsprechenden bevölkerungsdichte vor der tür anfühlt...

ja, sonst gibt es ja immer meine 70er jahre infos. aber in den malabar hills gibt es die berühmten hängenden gärten (mit "lovely sunsets" - google mal "malabar hills" und du gerätst zu wikipedia, dort folge den diversen links und du hast ein ganztagesprogramm). seit den 70ern haben sich dort auch restaurants mit malerischen ausblicken gehalten. zudem musst du den marine drive entlangspazieren (offizieller name: Netaji Subhash Chandra Bose Road). dort gibt es palmen, art déco-häuser aus den 20ern/30ern und er wurde früher "the queen's necklace" genannt (sah man beim landeanflug deutlich funkeln und glitzern). '94 war auch der viktorianische bahnhof samt umgebung sehr bestaunenswert. und nun noch ein pionierauftrag. früher fuhr man nahe des gateway of india nach elephanta ab. die insel gibt es immer noch, von wo die fahrt losgeht musst du herausfinden. elephanta bietet höhlen gefüllt mit steinernen götterfiguren - imposant (zumindest für kinderaugen...)
und mach viele bilder! o.